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Bakterien-Glossar

A

Actinomyceten (Streptomyces)

Sind Bakterien, die zur Ordnung Actinomycetales gehören. Sie bilden bei Zuwachs ein Netzwerk (Myzel) und sind in dieser Hinsicht den Mikropilzen ähnlich. Durch Sporenbildung (sehr überlebensfähige Ruhestadien) kann Streptomyces auch längere Trockenzeiten und andere negative physikalische Faktoren überleben. Man hat festgestellt, dass eine Austrocknungszeit von über einem Jahr nötig ist, um eine Streptomycespopulation gänzlich abzutöten. Die Bakterie Streptomyces führt, wenn sie in Baukonstruktionen vorkommt, meist zu Gesundheitsproblemen; so erzeugt sie u. a. den Stoff „Geosmin“, der an seinem typischen „Schimmelgeruch“ oder „Erdkellergeruch“ zu erkennen ist. Dieser Stoff haftet hartnäckig an verschiedenen Materialien, wie z. B.  Textilien, ist aber meistens durch chemisches Reinigen zu entfernen. Die meisten Arten der Gattung Streptomyces wachsen bei hoher Wasseraktivität (ca. 0,90). Es gibt aber auch Arten, die bereits bei einer Wasseraktivität von 0,75 wachsen.

B

Bacillus

Bacillusarten bilden Sporen, die einen charakteristischen „muffigen“ Geruch aufweisen. Sie können durch ihre Fähigkeit Sporen zu bilden auch in trockener Umgebung überleben und bei einer Wiederbefeuchtung zu wachsen beginnen. Sie kommen oft in mikrobiell befallener Mineralwolle vor.

S

Sonstige Bakterien

Dies ist ein Ausdruck für Bakterien, die immer in kleinerer oder größerer Anzahl in vielen Materialien nachweisbar sind. Häufig vorkommende Gattungen sind Acromobacter, Aerobacter, Alcaligenes, Artrobacter, Corynebacter, Micrococcus, Proteus und schwer bestimmbare Varianten der Gattung Proteus und Bacillus. Dass die Gattungen dieser Gruppe die Gesundheit gefährden könnten, haben wir noch nicht feststellen können. Daher werden diese Gattungen als eine Gruppe behandelt, die nicht als Indikatorkeime von Labor Urbanus verwendet werden. Die Mehrzahl dieser Gruppe sind gramnegative Stäbchen.